Toxische Beziehungen: 13 Anzeichen, Toxische Beziehung retten oder beenden?

Gerade wenn wir verzweifelt nach der Suche nach Freundschaften oder der großen Liebe sind, kann es schnell passieren, dass wir an toxische Beziehungen kommen. Aber auch ganz "normale Menschen" können so stark manipuliert und abhängig gemacht werden, dass sie ganz schwer aus der toxischen Beziehung kommen.

In diesem Beitrag lernst du, wie man toxische Beziehungen anhand von Merkmalen im Verhalten erkennen kann.

 

Was sind eigentlich toxische Beziehungen? Eine Toxische Beziehung entsteht immer dann, wenn uns eine Beziehung mit einem Menschen überhaupt nicht gut tut, wir aber abhängig von diesem Menschen sind. Viele Menschen kommen auch regelmäßig an toxische Menschen und falsche Freunde. Der Grund dafür liegt oft in einem mangelndem Selbstwertgefühl oder einem "Helfer-Syndrom".  

Test: Toxische Beziehungen anhand von 13 Merkmalen im Verhalten erkennen

1. Love-Bombing: Extreme Liebesbekundungen durch einen Partner, um uns an ihn zu binden. Zum Beispiel: 1. ständige Nachrichten oder SMS, dass man so viel besser als alle bisherigen Partner sei. 2. viele Geschenke.

2. Isolation: Die toxische Beziehung führt dazu, dass man sich von Freunden, Verwandten oder Eltern isoliert und zu viel (oder nur) für den toxischen Partner da ist (sein muss). Das kann auch zu einer Isolation von Hobbies und Interessen führen - gerade dann, wenn die Beziehung so anstrengend wird, dass man nur noch darüber oder über den Partner nachdenken muss.

3. Stimmungsschwankungen: Ständig wird man vom Partner idealisiert oder abgewertet. Dadurch kann es schnell zu einer On-Off-Beziehung kommen. Man hat das Gefühl, extrem aufpassen zu müssen, was man sagt, damit die Stimmung beim Partner nicht kippt.

4. Starke Bindungs- und Verlustängste: Der Partner hat starke Ängste verlassen zu werden und manipuliert den Partner, ebenfalls Angst vor dem Verlassen werden zu haben.

5. Liebeskummer: Man kann innerhalb der Beziehung an nichts anderes als den Partner mehr denken - auf eine negative Art und Weise. Liebesschmerz. Das kann dazu führen, dass man nicht mehr richtig essen, schlafen und sich nicht mehr konzentrieren kann. Viele Menschen werden auch regelrecht depressiv, wenn der Partner nicht oft genug erscheint.

6. Abhängigkeitsverhältnis: Die toxische Beziehung fühlt sich nicht wie Liebe, sondern wie Abhängigkeit an. Der Partner wird dabei so idealisiert, dass man das Gefühl hat, dass es nur ihn für eine Liebesbeziehung gebe. Gleichzeitig 

7. Future-Faking: Der Partner baut Luftschlösser für die Zukunft oder deutet diese an, um uns von ihm abhängig zu machen. Das können auch einfache Versprechungen sein, wie zum Beispiel: "Ich stelle dich meinen Eltern vor." oder "Ich werde meinen Mann für dich verlassen.". Doch leider tritt das nicht ein, sondern es wird einfach nur versucht, bestimmte Bedürfnisse im Hier und Jetzt befriedigt zu bekommen.

8. Gaslighting: Wahrheiten und Abmachungen werden verdreht, um den Partner zu verunsichern. Der toxische Partner glaubt so sehr an die Unwahrheit, dass er den zu manipulierenden Partner extrem verunsichert und überzeugt.

9. Schuldumkehr: Man ist ständig an allem Schuld. Wenn der toxische Partner einen Fehler gemacht hat, sucht er Gründe, warum der zu manipulierende Partner Schuld ist. Meistens bekommt man ein gemeines, negatives Verhalten gespiegelt mit der Begründung, dass man davor falsch gehandelt hätte. Manchmal wird auch ein Streit bewusst angefangen, um den zu manipulierenden Partner die Schuld dafür zu geben, um wiederum so eine Handlung zu erzwingen.

10. Keine Selbstverantwortung: Wenn Verhaltensweisen auftreten, offensichtlich nicht in Ordnung sind, wird keine Verantwortung übernommen und somit auch nicht entschuldigt.

11. Außenstehende warnen: Freunde, Bekannte und/oder Familie warnen uns vor der toxischen Beziehung, weil sie erkennen, dass wir uns an dem Partner verlieren.

12. Persönliche Veränderung: Der Partner will, dass man etwas darstellt, was man nicht ist. Er schreibt vor, wie man sich verhalten und kleiden soll.

13. Kritisieren und/oder Ausnutzen: Der toxische Partner/Freund kritisiert uns ständig und wird aggressiv. Er missachtet unsere Bedürfnisse. Wir fühlen uns ausgenutzt.

14. Bedürfnisse missachtet: Der Partner ist in einer toxischen Beziehung nicht da, wenn er benötigt wird. Zum Beispiel zu Weihnachten oder wenn man mal krank ist, ist der andere nie da.

Toxische Beziehung beenden oder retten?

Eine toxische Beziehung ist in fast allen Fällen ein sogenanntes Abhängigkeitsverhältnis. Das bedeutet, dass beide Parteien in der Beziehung (Freundschaft oder Partnerschaft) voneinander abhängig sind und nicht mehr ohneeinander leben könnten. Natürlich heißt dies aber auch, dass sowohl der toxische Partner aber eben auch der manipulierte Partner (oder die manipulierten Freunde) an der ganzen Misere beteiligt ist. 

Klar geht die Toxizität in Beziehungen meistens zum größten Teil von einem Menschen aus und doch muss sich die Frage gestellt werden, warum die andere Partei mit Toxischen Menschen (oder falsche Freund) in Kontakt gekommen ist oder nicht professionell damit umgehen kann. Eine gesunde Antwort darauf ist mit Sicherheit: "Um den toxischen Partner zu einem Therapeuten zu schicken." Denn in 99% aller Fälle wollen Freunde und Bekannte dem toxischen Partner helfen, schaffen es aber nicht, weil sie selbst emotional abhängig von ihm/ihr sind.

Wenn der toxische Partner einsieht, dass er eine Therapie braucht und diese auch erfolgreich durchzieht kann man eine toxische Beziehung auch in vielen Fällen gut retten. Der Partner und die Freunde der toxischen Person sollten jedoch auch an sich arbeiten, um ihre eventuellen psychischen Probleme, wie mangelndes Selbstwertgefühl und Helfer-Syndrom, in den Griff zu bekommen.