Viele Menschen versuchen mit der Spiritualität oder der esoterischen Szene glücklicher oder sogar erfolgreich zu werden. Auch ich habe das versucht, doch relativ schnell erkannt, was uns wirklich fehlt und was wir wirklich benötigen. Doch dazu später mehr. Was bedeutet eigentlich esoterisch bzw. der Begriff: Esoterik? Der Begriff kommt vom griechischen "esoteros" für "weiter innen (gelegen)". Dieser Begriff wurde im 19. Jahrhundert von dem Franzosen Éliphas Lévi (1810–1875) geprägt, der damit ein Wissen beschrieben hat, das nur einer kleinen Gruppe von Menschen zugängig gemacht werden soll.
Bei der Esoterik geht es eigentlich immer wieder darum, an Wissen zu kommen, dass uns spirituell verwandelt oder die Zukunft voraussagt. Dieses Wissen ist meistens nicht naturwissenschaftlich belegbar und beruht auch nicht auf Vernunft. Beispiel hierfür ist das "Kartenlegen", "Astrologie" oder "Bioenergetik". Warum sollten uns Karten die Zukunft voraussagen?
Und genau dort liegt der Punkt: Im Gegensatz zur Psychologie oder Philosophie fehlt bei der Esoterik die Vernunft und die treffsichere Anwendbarkeit. Ergebnisse basieren meistens auf dem Placebo Effekt, was bedeutet, dass wir uns einbilden, dass esoterische Praktiken etwas bringen. Psychologisch kann man das so erklären, dass der Mensch größtenteils über Bauchgefühle funktioniert und mit dem Herz argumentiert. Dabei siegen die Gefühle und wir suchen Antworten auf etwas, was wir mit unserem Verstand nicht erfassen.
Warum beschäftigen wir uns eigentlich mit Dingen, die esoterisch sind?
In den meisten Fällen werden wir aus folgenden Gründen esoterisch:
Normalerweise handelt es sich hierbei ganz klar um Bedürfnisse, die man mit einem Psychologen besprechen sollte. Doch hier gibt es zwei Haken. Ein Psychotherapeut kostet pro Stunde 100€ bis 150€. Außerdem ist ein Therapeut darauf spezialisiert, Menschen bei psychischen Krankheiten zu helfen, doch der Grund warum Menschen meistens esoterisch werden besteht meistens nicht darin. Die meisten Menschen, welche esoterisch werden, sind beruflich einigermaßen gut aufgestellt, haben jedoch ein schwaches Selbstwertgefühl. Dies führt ganz klar zur Sinn-Suche, da Betroffene nicht so wirklich wissen, wer sie selbst sind und was sie wollen. Weiterhin führt ein anhaltendes negatives Denken und mangelndes Selbstwertgefühl dazu, dass sie glauben, dass ihnen Informationen verheimlich werden, weshalb sie immer wieder auf neue Wunder-Methoden reinfallen.
Folgende Produkte sind in der esoterischen Szene sehr beliebt
14-18 Milliarden soll die esoterische Branche 2018 insgesamt im deutschsprachigen Raum umgesetzt haben. Damit ist sie bald so groß wie die Filmbranche und Forstindustrie.
Auch immer mehr psychologische und spirituelle Bücher sind spirituell angehaucht.
Warum bin ich nicht esoterisch geworden?
Weil ich schnell bemerkt habe, dass es sich hierbei um keine Methoden handelt, die meine Probleme nachweisbar lösen kann. Es geht immer wieder um irgendwelche Wunder-Methoden, doch wenn wir mal ehrlich sind, müssen wir an unserer Persönlichkeit arbeiten und uns weiter entwickeln, wenn wir Probleme, wie Einsamkeit, Sinn des Lebens, innere Leere oder mangelndes Selbstbewusstsein angehen wollen.
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Was wollen wir wirklich, wenn wir esoterisch werden?
Wie bereits erwähnt, bin ich mir sicher, dass Menschen, die esoterisch werden, etwas bestimmtes suchen. Sie suchen in Wirklichkeit: Vertrauen und Selbstwert. Vertrauen in sich und in das Universum/Gott, mehr Bewusstsein über sich selbst und das Gefühl, wertvoll zu sein.
Was bedeutet das? Der Selbstwert eines Menschen besteht vor allem aus dem Selbstbewusstsein (Wer bin ist/Welche Stärken und Werte habe ich/Was denke ich/was fühle ich/usw.), der Selbstliebe (zb. dass man seinen Körper attraktiv findet), die Selbstakzeptanz und vor allem auch die Selbstverantwortung (nicht anderen die Schuld geben). Die meisten Menschen haben jedoch sehr große Probleme mit dem ersten Punkt. Dieser drückt sich dadurch aus, dass man nicht weiß, warum man tut, was man täglich tut, wo der persönliche Sinn des Lebens ist und so weiter. In Kombination mit den anderen Punkten führt das dazu, dass man sich auch Gedanken darüber macht, was andere denken, Angst vor der Zukunft hat und sich absolut nicht gut im Leben entscheiden kann.
An dieser Stelle dürften die meisten bemerken: Ok, deshalb werden die meisten esoterisch. Genau. Aus diesem Grund empfehle ich auch allen Menschen, die esoterisch oder spirituell und in diesen Bereichen nicht glücklich sind, ihr Selbstwertgefühl und vor allem auch ihr Selbstvertrauen zu stärken. Das, was die meisten suchen, wenn sie esoterisch werden, ist wirklich Selbstwertgefühl, denn die Suche nach Sinn und Sicherheit geht nicht über die eigene Person hinaus, auch wenn Sie persönlich das jetzt noch nicht verstehen.