Das PsychologieStudium ist das bekannteste Studium, für das man sehr, sehr gute Abiturnoten haben muss - außer man finanziert es selbst. Dies liegt daran, dass es so viele Psychologie studieren wollen und daher für den Staat hohe Kosten verursacht werden. Weiterhin muss man aber sagen, dass Psychologie Studenten, die ihr Studium erfolgreich absolviert haben, aufgrund der eben benannten Tatsache, auch viel mehr Chancen in der Wirtschaft haben.
In diesem Beitrag geht es mal um das Psychologie Studium und alles, was man wissen muss. Wir gehen darauf ein, welche Anforderungen, Inhalte und Berufschancen dieses Studium bietet.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man das studieren sollte, für das man sich wirklich interessiert. Aus diesem Grund kann ich jedem nur empfehlen, nach der Schule nicht zu studieren, wenn man sich nicht sicher ist, was man wirklich im Leben möchte. Viel mehr sollte man in in dieser Zeit vielleicht in einem interessanten Bereich eine Ausbildung machen oder irgendwas anderes und in dieser Zeit intensive Persönlichkeitsentwicklung betreiben, lernen sich selbst zu mögen und mehr zu sich selbst finden. Warum? Weil man nur einmal lebt und wenn man einmal studiert hat, möchte man das Studium nicht einfach schmeißen und später wieder etwas Neues anfangen. Genauso sieht es natürlich auch mit einer Ausbildung und/oder einer Selbstständigkeit aus, auf die man dauerhaft aufbauen will. Natürlich ist das kein Beinbruch, aber es geht alles viel einfacher, wenn man sich wirklich mal eingesteht, dass man genau das will oder eben überhaupt nicht weiß, was man will und dieses Gefühl akzeptiert und in dieser Zeit mehr zu sich selbst findet. Ein Halt im Leben ist sicherlich auch nicht verkehrt. Den wichtigsten Halt finden wir in unseren Werten, also in Gefühlen die uns wichtig sind, wie zum Beispiel Freiheit oder menschliche Nähe.
Zum Psychologiestudium finden vor allem Menschen, die sich schon immer dafür interessiert haben, warum andere Menschen so denken, fühlen und handeln, wie sie es tun. Weiterhin interessieren sich Menschen, die Psychologie studieren wollen auch oft für Werbung und Marketing und wie man sich vielleicht sogar ein eigenes Business aufbauen kann. Ihr Fokus liegt also ganz klar auf der Beobachtung, Analyse und Beeinflussung von Menschen. Dazu gehört zum Beispiel auch das Motivieren von Menschen, die Aufarbeitung und Veränderung psychischer Krankheiten/Probleme und die Beeinflussung von Menschen in eine gewisse Richtung. Wenn man sich insgesamt sehr stark für psychologische Themen interessiert und das Gefühl hat, dass es sich dabei um sehr, sehr wichtige, vielleicht sogar weltverändernde Dinge handelt, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit ein guter Psychologe werden.
Manche Menschen wollen jedoch Psychologie studieren, um ihre eigenen Probleme, meist mangelndes Selbstbewusstsein, zu lösen. Das funktioniert jedoch nicht. Genauso wie ein Body Builder nicht durch sein Wissen, sondern durch Anwendung einiger weniger Schlüsselinformationen stark wird, wird auch ein Mensch nicht dadurch stark, dass er sich in der Psychologie auskennt, sondern relevante Informationen auf sich selbst täglich anwendet. Bei den meisten Menschen ist es die Stärkung des Selbstwertgefühls.
Da sehr viele Menschen Psychologie studieren wollen, ist der NC (numerus clausus) für dieses Studium sehr hoch. Das bedeutet, dass man meistens mindestens einen Abitur-Notendurchschnitt von 1.0 bis 1,3 haben muss, um ein staatlich finanziertes Psychologiestudium in Anspruch nehmen zu können.
Weitere Möglichkeiten, mit einem schlechten NC Psychologie studieren zu können sind zum Beispiel: Wartesemester (zb. so viele wie beim Medizin-Studium), Freiwillige Arbeit, Auslandssemester oder das Studieren in einem anderen Land, wie den USA.
Weiterhin sollte man Biologische und mathematische Grundkenntnisse mitbringen. Wer mit dem hohen NC Psychologie studieren möchte, wird damit absolut keine Probleme haben. Mathematische Kenntnisse deshalb, weil das Psychologie-Studium viel Statistik enthält, was jedoch auch nicht so schwer für die meisten sein dürfte. Zusätzlich ist es wichtig, auch in Englisch gut zu sein, denn die psychologische Literatur, die im Studium relevant ist, ist oft nur in Englisch erhältlich.
Beim Psychologiestudium muss man viel auswendig lernen. Test. Aus diesem Grund sollte man auch in diesem Bereich keine großen Probleme haben.
Allgemeine Psychologie 1 (zb. Wahrnehmung und Illusionen) und 2 (zb. Emotionen und Motivation), Neurobiologie (was im Gehirn passiert), Physiologische Psychologie, Statistik 1, 2 und 3, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Wirtschaftspsychologie und Diagnostik (Wie man psychische Probleme und Krankheiten diagnostiziert, wie zum Beispiel Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen wie Borderline).
Vertiefungsmodule: Arbeits- und Organisationspsychologie (zb. Arbeitsplatzanalysen, Personalauswahl- und Entwicklung), Klinische Psychologie (alles über Psychische Krankheiten), Kinderklinische Psychologie (alles über psychische Krankheiten im Kinder- und Jugendalter, wie ADS oder Essstörungen), Pädagogische Psychologie (wie erzieht man Kinder, wie geht man mit Kindern um die psychische oder geistige Beeinträchtigungen haben, wie bringt man Menschen und Kindern am besten etwas bei), Neuropsychologie (Vertiefung für die Neurobiologie).
Im Psychologiestudium geht es also vorrangig um Erkenntnisse, die durch Experimente und Beobachtung vieler Menschen erlangt wurde. Im Bachelor-Studiengang wird das Wissen muss fast nur auswendig gelernt und nur sehr wenig angewendet.
Viele Menschen glauben, dass man andere Menschen sehr schnell durchschauen und eigene psychische Probleme durch Informationen aus dem Psychologie Studium schnell lösen kann. Dem ist aber meistens nicht so. Wer andere Menschen durchschauen und sich selbst verändern will, muss einige Monate bis JAAAHRE an sich selbst arbeiten. Genauso wie ein Mensch nicht durch ein Gesundheits- und Fitness Studium zum Body Builder wird, wird auch ein Mensch durch das Psychologiestudium nicht innerlich stark.
Die berufliche Chancen nachdem man erfolgreich Psychologie studiert hat, sind vielfältig. Die meisten Menschen steigen nach dem Bachelor der Psychologie noch nicht in den Beruf ein, den sie ein Leben lang ausführen möchten. Um zum Beispiel Psychotherapeut zu werden bedarf es einen Master in Psychologie und ein langes Praktikum in einer Psychiatrie.
Die meisten Psychologen, die nach ihrem Bachelor direkt anfangen zu arbeiten, gehen in die Wirtschaft, in die Marktforschung, ins Marketing, in die Unternehmensberatung oder machen sich irgendwie mit einem Geschäft selbstständig. Psychologen, die in die Wirtschaft gehen, gehen meistens in die Personalauswahl, Personalentwicklung, ins Management oder ins Marketing einer Firma.
Um das Psychologiestudium ranken sich extrem viele Mythen. Das führt dazu, dass die meisten glauben, dass man alle Menschen durchschauen und helfen kann, wenn man Psychologie studiert hat. Das stimmt natürlich nicht. Im Psychologie Studium Bachelor lernt man natürlich nur die Grundlagen. Und auch als Psychotherapeut kann man Menschen nur dann wirklich analysieren, wenn man mit ihnen lange genug gesprochen hat.
Psychologie hat sehr viel mit Wirtschaft und Marketing zutun. Durch die Beeinflussung von Menschen werden die Verkaufszahlen vieler Firmen stark gefördert. Viele psychische Probleme werden auch dadurch ausgelöst, wie zum Beispiel Essstörungen. Frauen vergleichen sich ständig mit anderen und das wiederum führt zu einem schwachen Selbstbewusstsein. Dieses schwache Selbstbewusstsein fördert extrem den Verkauf von Schönheits- und Gesundheitsprodukten.
Welche Psychologie Bücher kann man begleitend zum Psychologie studieren schmökern?
Zuerst ist es natürlich sehr wichtig, sich in Sachen Spiritualität und/oder Religion weiter zu bilden. Dann würde ich mir die wichtigsten Bücher der wichtigsten Vertretern, wie Freud, Jung, James, Adler holen und je nachdem in welche Richtung du gehen willst, Bücher, die sich auf spezielle Themen, wie Arbeits- und Organisationspsychologie, konzentrieren. Wer die Menschen insgesamt gut verstehen will, sollte sich zunächst auf Siegmund Freud, der wahrscheinlich bekannteste Psychologe der Welt, konzentrieren und dann vielleicht noch auf Jung und Adler.